Falls Sie sich lieber selbst mit Seth unterhalten würden, können Sie das hier mit seinem authentischen Ableger tun.Über das Weltbild des amerikanischen Mediums Jane Robertsvon Harald Albrecht Jane
Roberts wuchs in Saragota Springs auf und
absolvierte das Skidmore College. Während sie in
den USA zunächst durch Erzählungen und Lyrik
hervortrat, entdeckte sie schon früh in sich die
Fähigkeit zur außersinnlichen Wahrnehmung (ASW).
Doch auf die Erfahrungen und Einsichten, die ihr
ab Mitte Dreißig zuteil wurden, war sie nicht
vorbereitet. Eher nur
aus Freude am Spiel und mit der Neugierde einer
Intellektuellen begann sie 1963 mit ihrem Mann,
Robert Butts, am Quija-Brett zu experimentieren.
Das Quija-Brett besteht aus einer Tafel mit den
eingezeichneten Wörtern "Ja", "Nein", den
Buchstaben des Alphabets, den Zahlen null bis neun
und einem Holzbrettchen, meist in Form eines
Zeigers. Unter der leicht auf dem Brettchen
liegenden Hand eines Mediums kommt Bewegung ins
Holz. Der Zeiger zeigt "Ja", "Nein", Zahlen und
Buchstaben an, aus denen sich ganze Wörter und
Sätze ergeben. Bei Jane Roberts stellte sich das
Quija-Brett indessen bald als überflüssig heraus.
Die Worte formten sich in ihrem Kopf schneller,
als es der Gebrauch des Brettes zuließ. So begann
sie für eine Persönlichkeit zu sprechen, die sich
mit Seth vorstellte. Wer oder
was ist Seth? Diese Frage ist nicht einfach zu
beantworten und bereitete auch Jane lange Zeit
Probleme. Die meisten Menschen befassen sich nicht
mit solchen Phänomenen, und somit mangelt es an
Begriffen, Theorien und Erklärungen. Man ist auf
Umschreibungen angewiesen, soweit sie die Sprache
noch zulässt. Seth selbst bezeichnet sich als
Energiepersönlichkeitskern, der nicht mehr
physisch zentriert ist. Jane bereitete es Mühe, an
ihre außersinnliche Wahrnehmung zu glauben und in
Seth nicht eine Spaltpersönlichkeit ihrer selbst
zu sehen. Ärzte und Psychologen attestierten ihr
völlige Gesundheit. Sie unterzog sich Hellseh- und
Telepathietests mehrerer Parapsychologen. Erst als
ihre ASW-Begabung anerkannt wurde, konnte sie ihr
Buch "Das Seth-Material - Ein Standardwerk
esoterischen Wissens" erstellen, dem später
weitere folgten. Ein
zentrales Thema, das sich durch die Sethbücher
zieht, ist die "multidimensionale Persönlichkeit".
Jeder existiert auch in anderen Realitäten und
anderen Dimensionen, und das Selbst, das man als
das Ich oder Ego kennt, ist nur ein Ausschnitt
einer umfassenderen Wesenheit. Diese Wesenheit ist
nicht mit der Persönlichkeit, dem Ich,
gleichzusetzen. Die Persönlichkeit stellt nur
Aspekte der Wesenheit dar, die innerhalb der
dreidimensionalen Existenz zur Geltung gebracht
werden. Nun wird man sich fragen: "Was von uns
überlebt dann den Tod?" Es mag ja großartig sein,
ein Gesamtselbst zu haben, aber wenn mein
"Ich-Selbst" vom Tod verschlungen wird, dann hat
das für mich nicht viel mit dem Weiterleben zu
tun. Seth zufolge geht jedoch unsere
Individualität nie verloren. Sie bleibt der
Existenz inhärent. Die Fragmente wachsen und
entwickeln sich und prägen ihre eigenen
Persönlichkeitsgestalten aus. Sie handeln und
entscheiden vollkommen unabhängig, aber die
inneren Komponenten bleiben ständig in Verbindung
mit dem Gesamtselbst, von dem sie ein Teil sind. Das
Gesamtselbst existiert außerhalb von Raum und Zeit
und ist nicht physisch zentriert. Raum und Zeit
werden vom Gesamtselbst als Konstruktionen
angesehen, die der physischen Realität zugrunde
liegen und in der die Fragmentpersönlichkeiten
spezifische Erfahrungen machen können, die
außerhalb dieser Konstrukte so nicht möglich
wären. Von den Erfahrungen der Fragmente
profitiert auch das Gesamtselbst. Eigentlich gibt
es keine Grenzen zwischen der Wesenheit und ihren
Fragmentpersönlichkeiten. Der kritische Punkt ist
vielmehr, dass das Selbst, das keine Grenzen hat,
doch an Grenzen stößt, sofern es solche aus
Unwissenheit akzeptiert. Als Problem erweist sich
vor allem die ständige Konzentration auf die
physische Welt, die heutzutage dermaßen ausgeprägt
ist, dass sie die Verbindung zu anderen Realitäten
vollkommen überlagert. Würden wir mehr auf unsere
Träume achten oder während der Wachphase den
permanenten inneren Dialog für eine Weile
abstellen, begännen diese Grenzen zu fließen. Was heißt
es nun außerhalb von Raum und Zeit zu sein? Seth
sagt dazu: "Das Universum wird gestern seinen
Anfang nehmen. Das Universum hat morgen seinen
Anfang genommen." Hier empört sich unser
Zeitgefühl, denn die Zeiten stimmen nicht. Doch
die Aussage "Das Universum hat in ferner
Vergangenheit seinen Anfang genommen" ist im
Grunde genommen bedeutungslos. Das Universum wird
JETZT erschaffen. Die Schöpfung vollzieht sich, in
Worten unserer Begriffswelt ausgedrückt, in jedem
Augenblick. Sogar die Illusion der Zeit entsteht
JETZT. Daher ist es ziemlich sinnlos, in dem für
sich betrachtet höchst relativen Schema linearer
Zeit nach den Ursprüngen des Universums zu suchen.
Jedes Atom und jedes Molekül verfügt über eigenes
Bewusstsein. Bewusstsein, Energie und Materie sind
eins, doch das Bewusstsein setzt die
Transformation der Energie in Materie in Gang.
Deshalb ist die Geburt des Universums ein Triumph
der Ausdehnung des Bewusstseins: Es lernt, sich
eine körperlich-materielle Form zu geben. Das
Universum gelangt auf die gleiche Weise ins
Dasein, wie Ideen aus dem als subjektiv
empfundenen Bereich körperlich-materiell Gestalt
annehmen. Das Bewusstsein eines jeden Menschen,
der diesen Artikel ließt, existiert noch ehe das
Universum geschaffen ist, aber dieses Bewusstsein
ist dann noch nicht sichtbar geworden. Das Wort
"Träumen", als vager Vergleich, beschreibt den
Seinszustand vor der Erschaffung des Universums am
besten. In jenem Stadium vor dem Anfang existiert
das Bewusstsein außerhalb von Raum und Zeit, aber
es weiß um seine immensen Möglichkeiten. Raum und
Zeit treten dann in Erscheinung, wenn ein
Bewusstsein in einem geschaffenen Universum über
sich selbst reflektiert. Die Verarbeitung von
Sinneseindrücken setzt ein Nacheinander voraus,
das wir als lineare Zeit interpretieren. Deshalb
ist eine objektive Beschreibung des
Schöpfungsprozesses mittels Sprache und Worten ein
Ding der Unmöglichkeit, denn die meisten Sprachen
sind eng verknüpft mit der linearen Abfolge von
Sinneseindrücken. Das Bewusstsein ist Teil eines
absolut urschöpferischen Prozesses. Das
urschöpferische Bewusstsein nennt Seth
"All-das-was-ist". Dieses All-Eine ist so eng mit
seinen Schöpfungen verbunden, dass es nahezu
unmöglich ist, den Schöpfer vom Geschaffenen zu
unterscheiden. Jede Schöpfung trägt auch die
Charakteristika ihres Ursprungs in sich. Der
Schöpfungsprozess selbst wird nicht als Abfolge
von Ereignissen, sondern als Grade der Ausdehnung
des Bewusstseins von All-dem-was-ist beschrieben:
"Das All-Eine weiß nur von sich selbst. Es ist
versunken in seine subjektiven inneren Erfahrungen
und sogar göttlich erstaunt, dass seine Gedanken
und Vorstellungsbilder eigene Vitalität erlangen
und die Kreativität ihrer subjektiven
Schöpferkraft erben. Diese Gedanken und
Vorstellungen nehmen mit ihrem Schöpfer den Dialog
auf. Gedanken gewaltiger Schöpferkraft beginnen,
ihre eigenen Gedanken zu hegen, und auf deren
Gedanken folgen wieder Neue. All-das-was-ist
beginnt auf diese Gedanken und Träume zu
antworten, zumal diese sich auch untereinander
austauschen." Am besten
fasst man den Ablauf dieser Ereignisse als einen
ständigen und simultanen Strom auf. An irgendeinem
Punkt dieses Stromes wird auch das materielle
Universum geboren und ständig wiedererschaffen.
Die Legende vom Garten Eden ist eine verzerrte
Schilderung des Erwachens des Menschen als
körperliche Kreatur. Vorher hatte er nur seinen
Traumkörper. Dieser wird nun durch den physischen
Körper überschattet. Im Traumkörper empfindet der
Mensch keine Angst. Der Traumkörper stirbt nicht.
Er existiert vor und nach dem physischen Tod.
Bestimmte Handlungen führen daher erst in der
körperlichen Welt zu Konsequenzen. Der Mensch
lernt so, allmählich zu einem verantwortungsvollen
Mitschöpfer zu werden. Eine
einzelne Fragmentpersönlichkeit freilich macht
Erfahrungen nur aus einem bestimmten Blickwinkel.
Deshalb "sendet" die Wesenheit verschiedene
Fragmente in verschiedene Zeiten und in
verschiedenen Geschlechterrollen, um eine
spezielle Erfahrung aus verschiedenen Perspektiven
zu erleben. Dieser Vorgang wird in den östlichen
Religionen als (Re-) Inkarnation beschrieben. Das
Wissen um diese Tatsache war auch Bestandteil des
frühen Christentums und vieler heidnischer
Religionen. Der Begriff des Karmas beschreibt die
Auswirkungen gegenwärtiger Handlungen auf die
nächste Inkarnation. Aber von einer höheren Ebene
aus gesehen, tauschen sich die
Reinkarnationspersönlichkeiten - wegen der
Gleichzeitigkeit der Ereignisse - ständig
wechselseitig aus. Wichtig in diesem Zusammenhang
ist die erwähnte Entscheidungsfreiheit jeder
einzelnen Persönlichkeit. Alle möglichen
Ereignisse sind latent vorhanden. Der einzelne
Mensch wählt aus diesem Fundus wahrscheinlicher
Möglichkeiten eine einzige aus, die dann in die
Realität geboren wird. Das führt
zu dem Begriff von Parallelräumen, wie er in der
Physik von Burkhard Heim oder ansatzweise in der
quantenphysikalischen Viele-Welten-Theorie
verwendet wird. Laut Seth sind auch latente
Ereignisse real, nur werden sie nicht in unsere
materielle Welt umgesetzt. Es gibt wahrscheinliche
Welten, und in diesen wahrscheinlichen Welten gibt
es wahrscheinliche Selbst. Jeder Mensch hat
"Gegenstücke" in anderen Realitätssystemen, nicht
etwa identische Selbst oder Zwillinge, sondern
andere Selbst, die Teil unserer Wesenheit sind und
Fähigkeiten auf andere Weise entwickeln, als wir
das im Lebensalltag tun. Diese wahrscheinlichen
Persönlichkeiten sind weiter von uns entfernt als
ein Reinkarnationsselbst, etwa wie entfernte
Verwandte einer Sippe. Sie weisen eine gewisse
Familienähnlichkeit auf, können jedoch zum
Beispiel über andere Wahrnehmungsmethoden
verfügen. Latente Ereignisse werden auf diese
Weise so oder so verwirklicht, wenn nicht in
unserem Realitätssystem, dann in einem anderen.
Ein solches wahrscheinliches Realitätssystem ist,
folgt man Seth, genauso real wie das unsere. Seine
Bewohner stützen sich wie wir auf das Stoffliche
ihres Systems, als einem von zahllosen, physischen
Alternativen. Den
Ursprung einer solchen Welt bezeichnet Seth als
Zentralereignis. Ein solcher Vorgang ist anfangs
nicht manifest und läuft vorwiegend in inneren
Dimensionen ab. Erst anschließend treten die
Geschehnisse in Raum und Zeit in Erscheinung, mit
außerordentlichen Folgen. So erfahren
Zentralereignisse nicht nur eine Übersetzung in
Mythen, in Religion und Kunst. Ihre Auswirkungen
können sogar den Bezugsrahmen für eine ganze
Zivilisation liefern. Allerdings kann ein
Universum nicht sein eigener Ursprung sein. Seine
inneren Mysterien können nicht erklärt werden und
müssen unverständlich bleiben, wenn sie lediglich
vom Gesichtspunkt objektiver Erfahrung aus
erforscht werden. Die ganze Evolutionstheorie
erfordert striktes Anhängen am Konzept der
linearen Zeit. Derartige Konzepte können nur
oberflächliche Erklärungsmodelle liefern und
stoßen derzeit in allen wissenschaftlichen
Disziplinen an ihre Grenzen. Religion und Tod,
Sexualität und physische Gesundheit, Kreativität
und Träume haben eine bisher vernachlässigte
Dimension gemeinsam, deren wirkliches Verständnis
unsere Welt radikal verändern würde. In den Büchern
von Jane Roberts stellt Seth als grundlegendes
Material unter anderem sein tiefes Wissen über
zellulares Bewusstsein, den urzeitlichen Menschen,
Evolution und Weltraumreisen zur Verfügung,
ergänzt durch Janes Träume, außerkörperliche
Zustände und Reinkarnationserlebnisse. Der Zugang
zu eigenen außersinnlichen Erfahrungen gibt uns
dabei die Gewissheit, dass unsere Einbindung in
Raum und Zeit von viel größerer Flexibilität ist,
als wir es mit unserer begrenzten
Vorstellungskraft bisher ermessen konnten. Wir
verstehen, dass die Möglichkeiten des Menschen im
Grunde ohne Grenzen sind.
"Ich werde nie durch irgendjemand anderen als Ruburt [Jane Roberts] sprechen, einfach weil es nie irgendeinen Zweifel am Ursprung des Seth-Materials geben darf" (Seth: Die Frühen Sitzungen, Band 9, S. 207) Inhaltsverzeichnis der als eigenständige Bücher diktierten Seth-Werke Das Seth-Material von Jane Roberts besteht im Wesentlichen aus sechs Werken: "Gespräche mit Seth" (original: "Seth Speaks"), "Die Natur der persönlichen Realität", "Die 'unbekannte' Realität" (zwei Bände), "Die Natur der Psyche", "Das Individuum und die Natur von Massenereignissen", "Träume, 'Evolution', und Werterfüllung" (zwei Bände). "Seth über den harmonischen Weg zur Gesundheit" (original: "The Way Toward Health") erreicht das überragende Niveau der anderen m. E. nicht mehr, ist aber dennoch lesenswert. Weitere neun Bände "Die Frühen Sitzungen" mit zum Teil überraschend konkreten Erklärungen sind beim Schweizer Seth-Verlag erschienen (Meine Empfehlung: Band 1, 2, 3 und vor allem 9); außerdem vier Bände "Die Frühen Klassensitzungen", ein Band "Die persönlichen Sitzungen" und zwei Bände "Das Seth-Multiversum" mit zuvor ausgelassenen Sitzungen. "Das Seth-Material" und "Seth, Träume und Projektionen des Bewusstseins" enthalten zusammengestellte Texte aus den frühen Sitzungen, "Seths Magischer Weg" solche aus den späten. Andere Bücher von Jane Roberts stellen ihr eigenes, auf dem Seth-Material basierendes Weltbild dar (mit drei Ausnahmen: William James, Paul Cezanne und Rembrandt). Wenn Sie sich besonders für die praktischen Aspekte von Seths Philosophie interessieren, finden Sie hier eine grobe Zusammenfassung. Claus Janew
Bücher von Claus Janew: "Das philosophische Werk Die Erschaffung der Realität für den anspruchsvollen Leser empfiehlt sich besonders für Kenner der Seth-Literatur. Allerdings ist dies keine Notwendigkeit, die Aussagen in diesem Buch, überaus eigenständig interpretiert und in einem geschlossenen Rahmen dargestellt, bieten die Möglichkeit, unsere Wahrnehmung zu hinterfragen und sie in einem vollkommen neuen Licht erscheinen zu lassen." (Tattva Viveka, Zeitschrift für Wissenschaft, Philosophie und spirituelle Kultur) "Seth war zu 50% meine Inspirationsquelle. Doch Inspiration bedeutet für mich Anregung zur Weiterentwicklung. Ich versuche nicht mit Seths Weisheit zu konkurrieren, doch ich habe zum Teil andere Fragen gestellt und musste sie deshalb selbst beantworten." (Claus Janew in Bewusstsein als I-Struktur. Das Spiel der Unendlichkeiten) Außerdem von Claus Janew: Wahrhaftigkeit. Mit welchem Bewusstsein wir Realität erschaffen (Handbuch zur Selbstbefreiung) Bewusstsein und Realität. Warum wir einen Freien Willen haben (Einführende Artikel und Essays) |
Das Streben nach Erkenntnis ist eine Liebeserklärung. Das Erlangen von Weisheit ihre Erwiderung. Die grundlegendste Struktur von Bewusstsein und Realität entschlüsselt und eine echte Lösung für das Problem des freien Willens.
Das Vermächtnis von Seth
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