Da Die Erschaffung der Realität mittlerweile in einer Neuausgabe erhältlich ist, wird es vielleicht Zeit für eine kleine
Auswertung des Feedbacks zu diesem Buch und den begleitenden Artikeln.
Seit mein erster Artikel im damals themenoffenen "Magazin 2000" erschien, habe ich drei Leitz-Ordner voll Leserpost gesammelt.
Darin findet sich fast gar keine inhaltliche Kritik. Stattdessen teilt sich die
Leserschaft in zwei Lager: Die deutliche Mehrheit ist begeistert, fasziniert,
beeindruckt, und eine Minderheit versteht nix. Kurz gesagt: Wer es versteht, findet es gut. Ich
freue mich darüber, und seit ein Blick ins Buch
möglich ist, sollte es eigentlich keine Fehlkäufe geben.
Dennoch mache ich mir Gedanken über jene Leser, denen alles zu kompliziert ist. Abgesehen davon, dass die entscheidenden Zusammenhänge niemand sonst beschrieben hat, kann man eine komplexe Welt nicht unbegrenzt vereinfachen. Und naturgemäß lassen sich grundlegend neue Erkenntnisse nicht in eine gewohnte Betrachtungsebene drehen. Dazu kommt, dass eine neue Theorie vollständig begründet werden muss. Sie kann sich nicht nur auf Ergebnisse bekannter Theorien stützen, deren Herleitungen - wenn man sich mit ihnen auseinandersetzte - auch nicht einfacher sind.
Dennoch mache ich mir Gedanken über jene Leser, denen alles zu kompliziert ist. Abgesehen davon, dass die entscheidenden Zusammenhänge niemand sonst beschrieben hat, kann man eine komplexe Welt nicht unbegrenzt vereinfachen. Und naturgemäß lassen sich grundlegend neue Erkenntnisse nicht in eine gewohnte Betrachtungsebene drehen. Dazu kommt, dass eine neue Theorie vollständig begründet werden muss. Sie kann sich nicht nur auf Ergebnisse bekannter Theorien stützen, deren Herleitungen - wenn man sich mit ihnen auseinandersetzte - auch nicht einfacher sind.
Zwar „kann man alles vereinfachen“ - aber ab einem gewissen
Punkt nicht ohne im gleichen Maß an Inhalt zu verlieren. Zum Beispiel sagt E=mc2
fast nichts, wenn man kaum weiß, was es für das Verständnis des Lichts und die Elementarteilchenphysik
bedeutet. In meiner Philosophie können Sie die Folgen des Vereinfachens beobachten,
indem Sie unterschiedlich lange Beschreibungen der
dynamischen Existenz vergleichen:
Eine andere Variante des „Leserservice“ wäre eine
gestreckte, mehrbändige Werkausgabe. Würden Sie die lesen? Und bezahlen?
Sollte jemand dieselben Zusammenhänge ohne inhaltliche
Abstriche einfacher beschreiben können, bin ich begierig davon zu erfahren!
Inzwischen schlage ich einen Schnelltest vor, bevor Sie das Buch jemandem
schenken: Lassen Sie ihn das Wort Infinitesimalstruktur
aussprechen. Wenn er es spätestens beim zweiten Versuch schafft, wird er wahrscheinlich
das meiste verstehen.
Wenn nicht, habe ich noch einen Vorschlag: In Wechsel-Bewusstsein Endlich habe ich einmal alle Hinweise auf Unendlichkeiten und damit auch auf Infinitesimales weggelassen.