Wie können wir eine absichtliche Realitätsveränderung mit
minimalen Annahmen beschreiben?
- Wir verändern unsere individuelle Realität.
- Dies wirkt sich auf die Realität anderer Individuen aus.
- Wir treffen auf Widerstände.
- Wir finden Unterstützung.
Ein "magisches" Weltbild (im weitesten Sinn)
schließt diese Kluft erstens, indem es den gewöhnlichen Realitätsbegriff "aufweicht":
Realität ist alles was wir wahrnehmen und damit nicht unabhängig von uns. Zweitens, indem es auf dieser Basis
annimmt, dass wir grundsätzlich jede
Realität verändern können, auch wenn sie unserem Einfluss nicht nachvollziehbar zugänglich ist. Einige Philosophen gebrauchen
für eine "weiche" Realität lieber den Begriff "Wirklichkeit",
meinen also nur die Wirkung im Unterschied zu einer dahinter angeblich "harten"
Realität. Denn eine nicht nachvollziehbare Beeinflussung der letzteren ließe
ihnen wohl doch die Haare zu Berge stehen. Aber eigentlich ist alles halb so
schlimm.
Autoren von "magischen" Praxisbüchern, die den
Verstand ernst nehmen, wie Frederick E. Dodson (Reality Creation für Fortgeschrittene) und Vadim Zeland (Transsurfing 2),
kommen letztendlich zu der einfachen Empfehlung, wir mögen unsere Absichten
beziehungsweise Seele und Verstand in Übereinstimmung bringen und loslegen. Wir
können es auch urtümlich sagen: Folge deiner Absicht reinen Herzens!
Das ist alles. Dann sollten sich alle nötigen Türen öffnen
und die guten Dinge auf herkömmlichen Wegen in unser Leben treten. Der
unvorbereitete Zuschauer würde unsere handfesten Taten als einzig logische
Ursache ansehen und den Rest für Zufall halten. Allenfalls unterstellte er, wir
nähmen unsere ohnehin vorhandenen Gelegenheiten jetzt erst wahr. Kein Problem.
Auch Autoren, die den Verstand als hinderlich empfinden,
bauen in ihre Empfehlungen den Zeitjoker ein: Das Beabsichtigte soll sich zum
Wohle aller Beteiligten erst zum richtigen Zeitpunkt manifestieren. Wenn es mal
wieder länger dauert, sei es also vielleicht in Ordnung. Oder wir müssten eben
bei uns selbst nachbessern, unser Unterbewusstes mehr auf Linie bringen. Wieder
lehnt sich der Skeptiker entspannt zurück und murmelt das Wort "Selbstimmunisierung".
Ist "magische" Realitätserschaffung deshalb "Mumpitz"?
Tatsächlich unterscheiden sich ihre modernen Mittel kaum von dem, was man in
normalen Coachings lernen kann: Ziele finden und visualisieren, hinderliche
Glaubensvorstellungen hinterfragen und ändern, hemmende Gefühlskomplexe
erkennen und umformen. Wenn danach alles klappt, müssen Sie noch nicht an Magie
glauben, sondern können es wie der Skeptiker halten. Auch er kann freilich
nicht alles erklären oder nachprüfen und müsste eigentlich 5 bis
10 Prozent "übernatürliche" Zusammenhänge für möglich halten.
Nur wenn Sie darauf
achten, werden Sie unerklärliche Übereinstimmungen zwischen dem, was sie
wollen, und dem, was sie bekommen, feststellen, deren Detailliertheit über
jeden Zufallsverdacht erhaben ist. Was Sie bekommen wird Ihnen so leicht und
natürlich zufallen, dass es Sie nicht einmal wundert - wenn Sie nicht den
Vergleich zu Ihrer emotional-mentalen Ausgangsposition ziehen. In dem Fall aber
werden Sie wissen.
Dieser Text ist ein Auszug aus dem Buch